Recruiting-Wissen

Acht Dinge, die Recruiter·innen vor dem Vorstellungsgespräch machen müssen

Yee Wah Tsoi
3 min.
Zwei junge Erwachsene in einem Meetingraum lächeln während einem Vorstellungsgespräch.

Blamage oder Volltreffer? Nicht nur Bewerber·innen müssen im Vorstellungsgespräch überzeugen. Damit sich auch die·der Recruiter·in von ihrer·seiner besten Seite zeigen kann, ist gute Vorbereitung das A und O. Lässig hinterm Schreibtisch lümmeln, in der einen Hand die Kaffeetasse und dann mal locker ein paar Fragen raushauen – nein, liebe Personaler·innen, so finden Sie ganz sicher nicht den oder die Richtige. Besser geht es so:

1. Klären, wer am Gespräch teilnimmt

Mal ist es die·der Personaler·in, mal sind es zwei, manchmal nimmt aber auch noch ein Vorgesetzter oder die Fachabteilung teil. Finden Sie heraus, wer alles beim Job-Interview dabei sein möchte.

2. Wie lange soll das Vorstellungsgespräch dauern?

30, 60 und selten sogar 90 Minuten kann das Vorstellungsgespräch dauern, in dem das Unternehmen die Kandidat·innen kennenlernen möchte. Damit sich die Bewerbenden nicht begegnen, sollten Sie die Dauer des Gesprächs unbedingt gut planen und ausreichend Pufferzeiten einplanen.

3. Legen Sie die Termine für die Auswahlrunden fest

Wichtig ist dafür zunächst einmal, dass alle Gesprächsteilnehmenden verfügbar sind. Denn die Kandidat·innen warten zu lassen, ist ein schlechter Start ins Gespräch. Blockieren Sie sich deshalb den Termin und versenden sie Einladungen – zunächst an die Kolleg·innen und erst nach deren Zusage an die Bewerbenden.

4. Reservieren Sie einen Raum, in dem Sie ungestört sind

Für das Vorstellungsgespräch eignet sich ein Besprechungsraum meist besser als das Büro. Er sollte möglichst ruhig gelegen und freundlich hell sein. Informieren Sie auch Ihre Kolleg·innen über das anstehende Gespräch, damit diese nicht unerwartet hineinplatzen. Und stellen Sie vor dem Gespräch bitte den Klingelton ihres Handys aus – genau so, wie Sie es auch von den Kandidat·innen erwarten.

5. Bereiten Sie die Sitzordnung vor

Für die Kandidat·innen ist es angenehm, wenn er nicht gegenüber, sondern über Eck oder an einem runden Tisch Platz nehmen darf. Sprechen Sie sich gegebenenfalls vorher mit ihren Kolleg·innen ab.

6. Erstellen Sie ein Anforderungsprofil

Lesen Sie noch einmal die Stellenausschreibung: Was wird dort genau gefordert? Worauf sollten Sie in Ihrem Gespräch Wert legen? Notieren Sie alle erwünschten Eigenschaften sowie die notwendigen fachlichen und sozialen Kompetenzen und entwickeln Sie daraufhin einen Leitfaden für das Gespräch. Diesen dürfen Sie vor sich liegen lassen. Denn auch wenn Sie zwischendurch einmal Rückfragen haben, verlieren Sie auf diese Weise nie den eigentlichen Fokus.

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7. Scannen Sie die Unterlagen des Bewerbers

Nichts ist peinlicher, als die Kandidat·innen im Gespräch über Eckpunkte ihres Lebenslaufes zu befragen. Denn die stehen in den Unterlagen, die sie vorher genauestens gelesen haben sollten. Außerdem bieten sie auch Anlass für anschließenden Fragen, zum Beispiel zu außergewöhnlichen Hobbys, die Auskunft über die Persönlichkeit der Kandidat·innen geben, oder zu Lücken im Lebenslauf.

8. Bereiten Sie die Präsentation des Unternehmens vor

Schließlich möchten nicht nur Sie den Bewerbenden, sondern die Bewerber·innen auch Sie kennenlernen. Entwickeln Sie deshalb vorab eine Vorstellung, die ganz dem Employer Branding des Unternehmens entspricht.

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