Recruiting-Wissen

Green Recruiting: Mit Nachhaltigkeit neue Mitarbeiter·innen finden

Sabrina Aichinger
5 min.
Green Recruiting: Zwei Mitarbeitende arbeiten im Grünen.

Nachhaltigkeit spielt bereits in vielen Lebensbereichen, bei Produkten und Dienstleistungen, aber auch bei der Arbeitgeberwahl, eine wesentliche Rolle. Viele Unternehmen nutzen ihr „grünes“ Image deshalb auch für ihre Arbeitgebermarke, um neue Mitarbeiter·innen zu gewinnen und langfristig zu binden. Auch im Recruiting gibt es Möglichkeiten, um auf ökologischem Weg neue, kompetente Mitarbeiter·innen zu finden.

Dieser Trend, der in letzter Zeit immer häufiger thematisiert wird, nennt sich Green Recruiting. Doch was genau wird darunter verstanden und wie können auch Sie in Ihrem Recruiting-Prozess nachhaltig vorgehen? Die folgenden vier Tipps zeigen Ihnen, wie Sie in Ihrem Unternehmen nachhaltig agieren und Green Recruiting umsetzen.

Green Recruiting: Als nachhaltiger Arbeitgeber überzeugen

Speziell junge Generationen legen immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit und versuchen ihr Leben möglichst umweltschonend zu gestalten. Dieser Lebensstil beeinflusst auch deren Arbeitgeberwahl. Wenn potenzielle Bewerber·innen somit sehen, dass Ihr Unternehmen bereits im Recruiting-Prozess, bei der Stellenausschreibung, den Interviews und der Einstellung ökologisch handelt – also Green Recruiting betreibt -, kann das deren Arbeitgeberwahl entscheidend beeinflussen.

Sie haben sich bisher nur wenig Gedanken zu Nachhaltigkeit im Recruiting gemacht? Möglicherweise haben Sie nachhaltige Maßnahmen bereits umgesetzt, ohne sich diesem Umstand überhaupt bewusst zu sein!

Nachhaltige Gestaltung des Recruiting-Prozesses

Ein Ziel von Nachhaltigkeit im Recruiting besteht in der Vermeidung von Papier durch Online-Maßnahmen. Automatisieren Sie gewisse Prozessschritte und wickeln Sie diese online ab – damit leisten Sie schon einen wesentlichen Beitrag zu Green Recruiting.

Nutzen Sie Social Recruiting

Sie sind aktiv auf der Suche nach neuen Mitarbeiter·innen? Dann versuchen Sie sich doch mal an Social Recruiting! Wenn Sie beispielsweise bereits nachhaltige Aspekte in Ihr Unternehmen integriert haben oder Ihre Büroräume mit vielen Pflanzen und besonders umweltbewusst eingerichtet haben, dann zeigen Sie das auch.

Ihr Unternehmen spendet regelmäßig an gemeinnützige Organisationen oder nimmt an Läufen für wohltätige Zwecke teil? Dann teilen Sie Ihr soziales Engagement und Ihren gesellschaftlichen Einsatz über Social Media. Dadurch bieten Sie einen Einblick hinter die Kulissen Ihres Arbeitsalltags und positionieren sich als attraktiven Arbeitgeber. Kommunizieren Sie auch Ihre Unternehmenskultur und -werte über Social Media. Dadurch können Interessent·innen Sie als potenziellen Arbeitgeber bereits von Anfang an einschätzen und entscheiden, ob Ihre Werte zu deren Vorstellungen passen.

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Verzichten sie auf ausgedruckte Lebensläufe

Sparen Sie Papier, indem Sie Lebensläufe, Motivationsschreiben, etc. wirklich nur dann ausdrucken, wenn es zwingend notwendig ist. Das Lesen der Bewerbungsunterlagen am Laptop oder PC kann zu Beginn zwar eine ungewohnte Situation sein. Sie werden aber sehen, dass Sie sich bereits nach kurzer Zeit an diese neue Arbeitsweise gewöhnt haben. Insbesondere, wenn Sie Lebensläufe und Bewerber·innen miteinander vergleichen wollen und dabei nicht den Überblick über eine Vielzahl an Bewerbungen verlieren wollen, kann eine Talent Acquisition Platform hilfreich sein.

Dabei haben Sie nicht nur alle neu eingegangenen Bewerbungen auf einen Blick und griffbereit, Sie können die Qualifikationen und Fähigkeiten der Bewerber·innen problemlos miteinander vergleichen und sich Notizen dazu machen. Weisen Sie Kolleg·innen über die Talent Acquisition Platform auf besonders spannende Personen hin und holen Sie sich dadurch online Feedback zu Bewerber·innen ein – ganz ohne Papier.

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Nutzen Sie Video-Conferencing für Bewerbungsgespräche

Sie haben die erste Vorauswahl getroffen und wollen vielversprechende Bewerber·innen persönlich kennenlernen? Selbst wenn ein persönliches Gespräch aus unterschiedlichsten Gründen nicht möglich ist, müssen Sie nicht darauf verzichten. Führen Sie Interviews deshalb ganz einfach online über Tools für Video-Konferenzen. Dieses erste Kennenlernen der etwas anderen Art bringt eine Vielzahl an Vorteilen mit sich – auch aus ökologischer Sicht. Denn indem das Bewerbungsgespräch online stattfindet, müssen Bewerber·innen sich nicht auf den Weg in Ihr Büro machen und dafür ihr Auto oder ein anderes Verkehrsmittel nutzen.

Beim Face-to-Face Bewerbungsgespräch mit einem nachhaltigen Büro überzeugen

Bei jedem Unternehmen laufen Bewerbungsgespräche unterschiedlich ab. Oft kommt es aber dazu, dass Recruiter ihre Bewerber·innen durch die Büro-Räumlichkeiten führen. Der erste Eindruck vor Ort kann entscheidend sein, weshalb Sie auch hier Ihre ökologischen Maßnahmen hervorheben sollten.

Sie achten auf eine strikte Mülltrennung oder nutzen Bohnenkaffee, um die Öko-Bilanz Ihres Unternehmens nachhaltig zu verbessern? Dann zeigen Sie das auch und bieten Sie Bewerber·innen eine Tasse frischen Kaffee an. Achten Sie darauf, dass sich die langfristig nachhaltige Umstellung Ihres Unternehmens in allen Büroräumlichkeiten durchsetzt. Nur dann wirken Ihre Green-Recruiting-Maßnahmen authentisch und nicht aufgesetzt.

Fazit

Wie Sie sehen, können bereits kleine Maßnahmen wie beispielsweise der Verzicht auf ausgedruckte Lebensläufe und Motivationsschreiben einen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Recruiting – und damit zu Green Recruiting – leisten. Unabhängig davon, wie stark Ihr Unternehmen sich sozial und ökologisch engagiert, sollten Sie sicherstellen, dass Sie über alle Plattformen und sowohl online als auch offline Ihre Vorteile kommunizieren.

Zeigen Sie, dass Sie sowohl im Recruiting als auch in anderen unternehmensinternen Prozessen bewusst handeln und machen Sie mit Green Recruiting auf Ihr Unternehmen aufmerksam. Denn im Kampf um die besten Talente könnte beispielsweise Ihr tatkräftiger Einsatz zur Mülltrennung im Office den ausschlaggebenden Unterschied machen!

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