Employer Branding

Warum Employer Branding all Ihre Recruiting-Aktivitäten stärker und günstiger macht

Yee Wah Tsoi
8 min.
Employer Branding macht all Ihre Recruiting-Aktivitäten stärker. Und Ihre Mitarbeitenden glücklicher.

Sie möchten einen neuen Fernseher kaufen. Wie gehen Sie vor? Gehen Sie in ein Kaufhaus, nehmen das günstigste Gerät mit und hoffen, dass Sie eine gute Entscheidung getroffen haben? Oder machen Sie es wie die allermeisten Menschen heutzutage: Sie achten auf die Marke, von der Sie schon viel Gutes gehört haben, lesen sich im Netz nicht nur Testberichte, sondern auch Erfahrungsberichte akribisch durch, sodass Sie am Ende oft mehr wissen als der Verkäufer vor Ort?

Dass Unternehmen heute richtig gutes Employer Branding betreiben müssen, um die Aufmerksamkeit potenzieller Arbeitskräfte auf sich zu ziehen, ist bekannt. Aber wussten Sie, dass eine gute Arbeitgebermarke zahlreiche positive Effekte auf Ihr Unternehmen hat?

So wirkt Employer Branding in der Außenwahrnehmung

Das richtige Employer Branding kann Ihrem Unternehmen in vielfacher Hinsicht weiterhelfen – und zwar nicht nur in der Außenwahrnehmung, sondern auch innerhalb Ihres Unternehmens. Erfahren Sie jetzt, wie sich Employer Branding auf die externe Wahrnehmung auswirkt.

1. Sie profitieren von einer klaren Arbeitgebermarke

Eine klare Arbeitgebermarke ist das A und O. Sie ist das Ergebnis einer erfolgreichen Employer Branding Strategie. Sie fragen sich gerade, ob Ihr Unternehmen eine starke und eindeutige Arbeitgebermarke besitzt? Überlegen Sie, was Kandidat·innen in Bewerbungsgesprächen zu Ihrem Unternehmen sagen. Was sind die meistgenannten Gründe, weswegen Kandidat·innen ausgerechnet bei Ihnen anfangen wollen und was erwarten diese von Ihnen als potenzielle·n Arbeitgeber·in? Wenn Sie sich wiedererkennen: herzlichen Glückwunsch! Sollten Sie das Gefühl haben, der Kandidat bzw. die Kandidatin spräche über eine völlig andere Firma, sollten Sie die Eindeutigkeit Ihrer Arbeitgebermarke und die externe Kommunikation überprüfen.

Workbook Employer Branding: In 4 Schritten zur eigenen Arbeitgebermarke!

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In 4 Schritten zur eigenen Arbeitgebermarke!

2. Sie grenzen sich gegenüber Mitbewerber·innen ab

„Steigen Sie beim Marktführer für (Produkt X) ein. Sie erhalten ein attraktives Gehalt und Möglichkeiten zur Weiterbildung!“ – solche generischen Texte liest man in Stellenanzeigen immer wieder. Mit dem richtigen Employer Branding können Sie Ihre individuelle Stärke in den Mittelpunkt stellen und mit Ihrer Einzigartigkeit beim Gegenüber punkten.

3. Sie erhöhen die Qualität und Quantität der Bewerber·innen

Siehe auch Punkt 1. Je besser sich ein·e Kandidat·in im Vorfeld auf Ihr Unternehmen vorbereiten konnte, umso höher ist die Chance, dass sie oder er auch kulturell zu Ihnen passt. Nichts ist schlimmer, als jemanden im Gespräch sitzen zu haben, bei dem Sie bereits nach wenigen Minuten wissen, dass die gemeinsamen Erwartungen meilenweit auseinandergehen. Und mit einer authentischen und attraktiven Arbeitgebermarke verschaffen Sie sich natürlich auch Ansehen. So etwas spricht sich herum.

4. Sie erhalten mehr Mitarbeiterempfehlungen

Für jedes Unternehmen ist es ein kleiner Ritterschlag, wenn die Mitarbeiter·innen auf ihre·n Arbeitgeber·in stolz sind und ihren Mitmenschen davon erzählen. Wenn es sich um ein Unternehmen mit einer bekannten Arbeitgebermarke handelt, nehmen Sie Ihrem Mitarbeiter oder Ihrer Mitarbeiterin eine ganze Menge Erklärungsbedarf ab. Letzterer kann dann ganz einfach ohne Umschweife dem Bekannten bzw. der Bekannten die offene Stelle schmackhaft machen.

Corona war dafür eine große Chance: Denn ein Team, das die Krise gemeinsam bewältigt, zusammen an Lösungen für besondere Herausforderungen gearbeitet hat und daran sogar noch gewachsen ist, blickt nicht nur optimistischer in die Zukunft, sondern berichtet von diesen Erfahrungen auch Freunden und Familie.

5. Sie steigern Ihre Bekanntheit

Dieser Punkt ist selbsterklärend. Nicht nur die Produkte oder die Serviceleistung Ihrer Firma tragen zur Bekanntheit bei, sondern auch Ihre Employer Branding Aktivitäten. Positionieren Sie sich in den Köpfen der potenziellen Kandidat·innen als Top-Unternehmen. Achten Sie dabei darauf, eine Botschaft über alle Kanäle zu vermitteln. Denn Ihre Zielgruppe kommt über verschiedene Eintrittspunkte mit Ihrem Unternehmen in Kontakt. Das kann Ihre Karrierewebseite sein, Ihr Unternehmensprofil auf XING oder kununu, aber natürlich werden auch viele Jobsuchende über Stellenanzeigen auf Ihre Firma aufmerksam. Und vergessen Sie Ihre Recruiter·innen oder Personalberater nicht, die aktiv auf spannende Kandidat·innen zugehen.

Diese Punkte stammen aus dem Leitfaden „Auf der Suche nach den richtigen Kandidaten? Schritt für Schritt zum erfolgreichen Employer Branding“. Der gesamte Leitfaden mit vielen weiteren Employer Branding Aspekten ist kostenlos verfügbar.

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Vorteile von Employer Branding innerhalb des Unternehmens

War Employer Branding in erster Linie ein Instrument zur Verbesserung der externen Wahrnehmung, zeigen sich langfristig auch zahlreiche positive Effekte auf die Mitarbeiterschaft.

1. Sie profitieren intern von einer klaren Arbeitgebermarke

Employer Branding wirkt nicht nur nach außen, sondern auch nach innen. Studien belegen, dass Mitarbeiter·innen dank einer fest definierten und kommunizierten Arbeitgebermarke eine höhere Bindung zum Unternehmen aufweisen. Eine höhere Mitarbeiterbindung führt zu einer höheren Zufriedenheit und Produktivität, weniger Krankheitstagen und einem längeren Verbleib im Unternehmen. Als Mitarbeiter·in fühlt es sich schlichtweg besser an, wenn man weiß, für welche Werte das Unternehmen steht, was die gemeinsamen Ziele sind und wie man diese erreicht.

Brisant: Laut der Studie „Gallup Engagement Index 2021“ haben 83 von 100 Beschäftigen eines Unternehmens keine oder nur eine geringe emotionale Bindung an ihr Unternehmen. Umso wichtiger, dass Ihre Mitarbeiter·innen dies anders empfinden.

2. Sie steigern die Arbeitgeberattraktivität unter bestehenden Mitarbeiter·innen

Es ist ja kein Geheimnis mehr, dass heutzutage nur noch wenige Mitarbeiter·innen jahrzehntelang beim selben Unternehmen bleiben. Denn irgendwo – so die Hoffnung – ist das Gras immer grüner. Also bleiben Sie am Ball und vergessen Sie im War for Talents nicht Ihre eigenen Mitarbeiter·innen. Arbeiten Sie aktiv daran, Ihre Arbeitgebermarke im eigenen Unternehmen publik zu machen. Besonders wichtig für die Durchdringung der Brand sind die internen Kommunikationsapparate wie etwa die interne Kommunikation, Human Resources und nicht zuletzt die Geschäftsführung.

3. Sie verbessern die Mitarbeiterbeziehungen untereinander

Mit einer klaren Positionierung Ihrer Arbeitgebermarke im Unternehmen schaffen Sie im Mitarbeiterkreis eine hervorragende Basis für ein gemeinsames Grundverständnis. Sie wollen, dass Ihre Mitarbeiter·innen alle an einem Strang ziehen? Dann sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter·innen wissen, wofür Sie als Unternehmen stehen und welchen Anteil jeder am gemeinsamen Erfolg des Unternehmens hat.

4. Sie müssen weniger neu einstellen

Mitarbeiter·innen, die sich mit ihrem Unternehmen identifizieren können, bleiben tendenziell länger. Damit sich Ihre Mitarbeiter·innen mit Ihnen identifizieren können, müssen sie die Position des Arbeitgebers kennen. Mit einer klaren Arbeitgebermarke können Sie dafür sorgen, dass Ihre Mitarbeiter·innen länger bleiben und Sie nicht ständig neu einstellen müssen.

5. Sie erhöhen das Engagement der Mitarbeiter·innen

Ein starkes Employer Branding ist entscheidend für die Steigerung des Mitarbeiterengagements, was wiederum Ihre Recruiting-Aktivitäten stärkt. Indem Sie eine positive Arbeitgebermarke aufbauen, schaffen Sie ein Umfeld, in dem Mitarbeiter·innen stolz darauf sind, für Ihr Unternehmen zu arbeiten. Sie fühlen sich verbunden und identifizieren sich mit den Werten und der Kultur Ihres Unternehmens. Dieses gesteigerte Engagement der Mitarbeiter·innen führt zu einer höheren Produktivität und Leistungsbereitschaft. Zufriedene Mitarbeiter·innen sind auch eher bereit, ihre Zufriedenheit mit anderen zu teilen, was dazu beiträgt, qualifizierte Kandidat·innen anzuziehen und die Notwendigkeit teurer externer Rekrutierungskanäle zu reduzieren.

6. Sie senken die Fluktuation und behalten Wissen im Unternehmen

Die Innovationskraft eines Unternehmens ist größtenteils in den Köpfen der Mitarbeiter·innen verankert. Wenn Mitarbeiter·innen ausscheiden, verlieren Sie nicht nur eine Arbeitskraft, sondern wertvolles Wissen, das Sie im Wettbewerb von Marktbegleiter·innen voranbringen soll. Und: Tatsächlich können sich die Fluktuationskosten auf mehrere Jahresgehälter summieren. So wird der Betrag für eine qualifizierte Fachkraft, die nach neun bis 12 Monaten das Unternehmen verlässt, auf das ein- bis zweifache des Jahresgehalts geschätzt. Bei einer Führungskraft geht man gar vom zwei- bis dreifachen des Jahresgehalts aus. So wie Sie versuchen, neue Kandidat·innen zu gewinnen, sollten Sie daher mindestens genauso viel Mühe für den Erhalt von Mitarbeiter·innen an den Tag legen.

Für eine starke Arbeitgebermarke

Mit dem onlyfy Employer Branding Profil maximieren Sie Ihre Präsenz auf kununu und XING, um Ihre Arbeitgebermarke gezielt zu stärken und die besten Talente anzuziehen.

7. Sie steigern die Produktivität Ihres Unternehmens

Durch eine konsistente Ausrichtung Ihrer Mitarbeiter·innen mit Ihrer Arbeitgebermarke können Sie die Produktivität und Rentabilität Ihres Unternehmens nachhaltig steigern. Wenn Ihre Mitarbeiter·innen die Werte und Ziele Ihres Unternehmens teilen und sich mit der Unternehmenskultur identifizieren, sind sie motivierter und engagierter bei der Arbeit. Dies führt zu effizienteren Arbeitsabläufen, einer besseren Zusammenarbeit im Team und letztendlich zu einer Steigerung der Produktivität. Eine starke Arbeitgebermarke, die die Mitarbeiterbindung stärkt, ist daher ein wichtiger Schlüssel für den Erfolg Ihres Unternehmens.

Fazit

Sie sehen: Mit dem richtigen Employer Branding und einer starken Arbeitgebermarke machen Sie nicht nur extern eine gute Figur, sondern schaffen auch intern zahlreiche positive Effekte. Erlangen Sie mit der richtigen Employer Branding Strategie die Pole Position auf dem Kandidatenmarkt und tragen Sie gleichzeitig Ihren Teil an dem wirtschaftlichen Erfolg Ihres Unternehmens bei.

Was Sie tun können, wenn Sie kein Employer Branding betreiben

Das Employer Branding ist die Basis all Ihrer Recruiting-Aktivitäten – oder sollte es im Idealfall sein. Die gute Nachricht ist, dass es nicht zu spät ist, Ihre Employer Brand zu erarbeiten, sollten Sie noch keine haben.