Employer-Branding-Maßnahmen umfassen alle Tätigkeiten, die Sie zum Aufbau einer starken Arbeitgebermarke durchführen. In der Regel kann dabei zwischen internen und externen Maßnahmen unterschieden werden.
In diesem Glossar-Eintrag zu Employer-Branding-Maßnahmen finden Sie eine Übersicht der wichtigsten internen und externen Maßnahmen und praktische Beispiele zur Umsetzung. Außerdem erfahren Sie im Detail, wie Sie Social Media zum Aufbau einer starken Arbeitgebermarke nutzen können.
Pro Tipp
Alle weiteren Informationen zum Thema Employer Branding finden Sie in unserem Glossar-Eintrag!
Inhalt
- Interne Employer-Branding-Maßnahmen
- Externe Employer-Branding-Maßnahmen
- Employer-Branding-Maßnahmen Beispiele
- Social Media für Employer Branding nutzen
Wie können Unternehmen zu einer starken Marke werden? Dieser Frage widmet sich der XING Talk im Gespräch mit Tijen Onaran, Gründerin von Global Digital Women.
Nicht nur die Mitarbeitergewinnung, sondern auch die Mitarbeiterloyalität erfordern regelmäßige Aufmerksamkeit. Nach außen müssen Maßnahmen attraktive Arbeitgeber-Versprechen vermarkten. Nach innen sind die gemachten Versprechen nachhaltig umzusetzen.
Interne Employer-Branding-Maßnahmen
Employer-Branding-Maßnahmen zielen intern auf Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung ab. Sie sind eng verknüpft mit der Employer Value Proposition und umfassen beispielsweise:
- Weiterbildungen
- Flexible, moderne Arbeitszeit-Modelle
- Vielfältige Karrierechancen
- Aufgaben-Verteilung nach Kompetenzen (z.B. Team-/Projektleitungen)
- Zusatzangebote und Benefits
- Offene Kommunikation und -gespräche zwischen Mitarbeitenden
- Firmen-Events und Freizeit-Angebote
- Prämien fürs Werben von Mitarbeitenden
- Faire Vergütung und Gehaltserhöhungen
Interne Employer-Branding-Maßnahmen bewegen sich dementsprechend deutlich an den Benefits, die Sie als Arbeitgeber bieten. Zudem spielt hier auch Ihre Unternehmenskultur eine wesentliche Rolle.
Wichtig im Employer Branding ist es, zu verstehen, dass die interne Perspektive mindestens ebenso wichtig ist wie die externe Perspektive Ihres Handelns. Denn nur wenn Sie Ihre Arbeitgebermarke intern auch wirklich leben, können Sie diese authentisch und ehrlich nach außen kommunizieren.
Externe Maßnahmen
Beim externen Employer Branding dreht sich vieles um eine gute und authentische Selbstvermarktung als Unternehmen. Für eine erfolgreiche Außenkommunikation beim Employer Branding können Sie sich folgender Maßnahmen bedienen:
- Karriere-/Unternehmensseiten
- Blogs und Social Media Präsenz
- Stellenausschreibungen auf geeigneten Kanälen
- Job- und Karrieremessen
- Mitarbeitende, die die Botschaft der Marke vermitteln (z.B. durch Porträts und -interviews)
- Imagepflege auf Unternehmensbewertungsportalen wie kununu
Die externen Employer-Branding-Maßnahmen zielen dementsprechend darauf ab, Ihre Arbeitgebermarke reichweitenstark an Ihre Zielgruppe zu kommunizieren. Damit schaffen Sie mehr Bekanntheit für Ihr Unternehmen und überzeugen Talente davon, dass Sie ein attraktiver Arbeitgeber sind.
Employer-Branding-Maßnahmen Beispiele
Um nachhaltig eine starke Arbeitgebermarke aufzubauen, gilt es im Employer Branding eine Vielzahl an Maßnahmen zu setzen. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele, die in der Praxis durchaus empfehlenswert sein könnten:
- Employer-Branding-Content auf Social Media: Produktion von Videos und Bildmaterial mit Ihren Mitarbeitenden und deren Arbeit bei Ihnen im Unternehmen. Somit machen Sie Ihre Unternehmenskultur greifbar.
- Job-Vorstellungen am Karriereblog: In Text- und/oder Video-Format stellen Sie auf Ihren eigenen Kanäle die Job-Profile vor, die Sie im Unternehmen anbieten. So haben Interessent·innen bereits vorab einen Eindruck, wie eine Tätigkeit bei Ihnen aussehen könnte.
- Gebrandete Kleidung: Ein stylischer Hoodie mit einem niedrigschwelligen Logo, ein bequemes Polo-Shirt mit einer kurzen Nennung Ihres Unternehmensnamens: Wenn Sie es mit Logo & Co nicht übertreiben, wird gebrandete Kleidung von den Mitarbeitenden gerne getragen. Vor allem dann, wenn die Qualität stimmt.
- Virtueller Rundgang durchs Büro: Immer mehr Unternehmen setzen auf sogenannte 360°-Touren durch Ihre Büro-Räumlichkeiten. So können Bewerbende bereits vorab einen Eindruck davon gewinnen, wie das Büro Ihres potenziell zukünftigen Arbeitgebers aussieht (Hier finden Sie die 360°-Tour der New Work SE!).
Social Media für Employer Branding nutzen
Die sozialen Medien sind im Employer Branding einer der wichtigsten Kanäle für die Verbreitung Ihrer Botschaften. Im Folgenden haben wir Ihnen einen Abriss der wichtigsten Kanäle und einige Best-Practice-Beispiele zusammengetragen.
Instagram, TikTok, Facebook, XING, LinkedIn, YouTube
Besonders verbreitet als Social-Media-Kanäle im Employer Branding sind natürlich die Karriere-Netzwerke XING und LinkedIn. Diese eignen sich hervorragend zum Teilen Ihrer Employer-Branding-Botschaften, zumal Talente hier vorrangig mit der Intention der Auseinandersetzung mit potenziellen Arbeitgebern unterwegs sind.
Daneben sind aber auch die wichtigsten Sozialen Medien wie TikTok, Facebook, Instagram oder auch YouTube nicht mehr aus dem Employer Branding wegzudenken. Als Arbeitgeber sind Sie somit auch in der Freizeit Ihrer Kandidat·innen präsent und erzeugen Aufmerksamkeit.
Darüber hinaus lohnt sich auch der Blick zu den Werbemöglichkeiten via Google. So können Sie etwa über Werbeeinschaltungen in der Suchmaschine (SEA) nachdenken oder über das Google Display Network (GDN) auf tausenden Partner-Seiten Ihre Arbeitgebermarke positionieren.
Zudem stellt auch die Arbeitgeberbewertungsplattform kununu einen enorm wichtigen Kanal für Employer Branding dar. Ein Gros der Talente informiert sich im Bewerbungsprozess über kununu und Co über ihren zukünftigen Arbeitgeber – mit einem bezahlten onlyfy Employer Branding Profil auf kununu und XING sind Sie hier umfassend präsent.
Best Practices
Auf Social Media regiert zweifelsfrei die visuelle Kommunikation. Dementsprechend sollten Sie jedenfalls auf die Erstellung von Foto- und Videomaterial zurückgreifen, um ausreichend Inhalte für die Bespielung Ihrer Kanäle zur Verfügung zu haben.
Was Menschen auf Social Media sehen möchten: Menschen. Umso wichtiger ist es für Sie, dass Sie Ihre bestehenden Mitarbeitenden gezielt in Ihre Employer-Branding-Strategie einsetzen. So bauen Sie eine authentische Kommunikationsstrategie auf.
Zudem sollten Sie auch über die Verwendung von temporären Formaten wie etwa Instagram Stories nachdenken, um gefühlt in „Echtzeit“ einen Einblick in den Arbeitsalltag bei Ihnen zu geben. Auch das macht Sie als Arbeitgeber zusätzlich erlebbar.
Die Königsdisziplin in der Werbung, und damit auch im Employer Branding, ist der Humor. Dementsprechend kann es sich durchaus lohnen, wenn Sie sich in Ihrer Arbeitgeberkommunikation daran versuchen, unterhaltsame Inhalte zu veröffentlichen.
Das wichtigste Best Practices ist aber zweifelsohne, dass Sie sich auf die richtigen Kanäle fokussieren sollten. Zwar lassen sich einige Inhalte parallel auf verschiedenen Plattformen ausspielen, die Betreuung von Kanälen erfordert aber Pflegeaufwand. Dementsprechend sollten Sie sich vorab gut informieren, auf welchen Kanälen Sie Ihre Zielgruppe optimal erreichen.
Gen Z
Ganz exakt lässt es sich nicht definieren, wer denn jetzt genau unter die Generation Z fällt. Je nach Betrachtungsweise sind es jene mittlerweile jungen Erwachsenen, die ab 1995-1999 geboren wurden.
Für die Gen Z sind andere Werte wichtig als noch für die Generationen davor. Dies sollten Sie jedenfalls im Employer Branding berücksichtigen: Mögliche erfolgsversprechende Inhalte wären dabei eine sinnstiftende Arbeit, die Job-Sicherheit (Keine befristeten Verträge!) oder der stärkere Fokus auf eine ausgewogene Work-Life-Balance.
Und: Die Gen Z sind durchwegs Digital Natives und besonders gut über Soziale Medien zu erreichen – insbesondere über Plattformen wie Instagram oder TikTok. Ist das Ihre Hauptzielgruppe, so sollten Sie jedenfalls über einen Auftritt auf diesen Plattformen nachdenken.