Das Personalrecruiting ist für Unternehmen ein entscheidender Schlüssel, um langfristig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Denn Unternehmen brauchen heute die richtigen Mitarbeitenden, um in einem fordernden Wettbewerb bestehen zu können.
In diesem Beitrag erfahren Sie, was unter Personalrecruiting zu verstehen ist und welche Methoden, Maßnahmen und Kanäle verbreitet sind. Zudem lernen Sie spannende Trends aus der Welt der Personalgewinnung kennen.
Inhalt
- Definition: Was ist Personalrecruiting?
- Personalrecruiting Aufgaben
- Personalrecruiting Methoden
- Trends: Personalrecruiting im Wandel
- 3 Tipps im Personalrecruiting
- Fazit
Definition: Was ist Personalrecruiting?
Personalrecruiting stellt eine Disziplin des Personalwesens dar und ist dafür zuständig, den Personalbedarf eines Unternehmens zu decken. Die zentrale Aufgabe ist hierbei, die offenen Stellen eines Unternehmens schnell mit möglichst geeigneten Mitarbeitenden zu besetzen.
Das Personalrecruiting beschäftigt sich dabei nicht nur mit der externen Suche nach passenden Kandidat·innen, auch interne Stellenbesetzungen können vonseiten des Personalrecruitings abgewickelt werden.
Zu Zeiten eines grassierenden Fachkräftemangels sehen sich Unternehmen im Personalrecruiting mit schlagkräftiger Konkurrenz konfrontiert. Umso wichtiger ist es deshalb, neue, moderne Wege in der Personalgewinnung zu gehen.
Personalrecruiting Aufgaben: Welche gibt es?
Im Personalrecruiting fallen vielfältige Aufgaben an. Diese können einerseits in der internen Vorbereitung auf den Recruiting-Prozess verortet werden, andererseits hingegen in der operativen Suche nach passenden Kandidat·innen.
Folgende Personalrecruiting Aufgaben sind verbreitet:

Personalplanung
Die Personalplanung muss zwar nicht immer ganzheitlich vonseiten des Personalrecruitings durchgeführt werden, dennoch ist diese Abteilung stark in den Prozess eingebunden. Schließlich liegt es am Personalrecruiting, den geplanten Personalstand auch tatsächlich sicherzustellen.
Die Personalplanung sollte regelmäßig und fundiert erfolgen, um stets den bestmöglichen Personalbestand sicherstellen zu können. Eine gute Personalplanung erkennt proaktiv, wenn künftig offene Stellen zu besetzen sind und kann entsprechend frühzeitig reagieren.
Anforderungsprofil erstellen
Das Anforderungsprofil ist ein zentrales Mittel im Recruiting-Prozess. In enger Abstimmung mit der Fachabteilung wird dabei ein Dokument erstellt, das klar darlegt, welche Fähigkeiten, Kompetenzen & Eigenschaften die·der optimale Bewerbende mitbringen sollte.
Ein Anforderungsprofil hilft den gesamten Recruiting-Prozess über ungemein: Einerseits lässt sich dadurch die Stellenanzeige weitaus schneller gestalten, andererseits erleichtert es auch das Screening eingehender Bewerbungen.
Stellenanzeigen schreiben
Das Schreiben einer Stellenanzeige stellt eine der wichtigsten Aufgaben im Personalrecruiting dar. Diese muss nicht immer kostenpflichtig veröffentlicht werden, denn auch für interne Stellenausschreibungen benötigen Sie zumeist eine Stellenanzeige.
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Stellenanzeigen veröffentlichen
Nicht immer werden Sie im Personalrecruiting aber erfolgreich sein, ohne Ihre Stellenanzeige auf den gängigsten Kanälen zu veröffentlichen. Dementsprechend stellt die Veröffentlichung eine weitere wichtige Aufgabe dar.
Hier gilt es, die richtigen Kanäle für die konkrete Vakanz auszuwählen, einen passenden Mix an Plattformen sicherzustellen und Ihre Stellenanzeige zielgerichtet zu veröffentlichen.
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Bewerbermanagement
Im Bewerbermanagement fallen eine Vielzahl an Tätigkeiten für das Personalrecruiting an. Hier geht es im Wesentlichen darum, eingehende Bewerbungen bestmöglich zu verwalten – von der Kommunikation bis zur Koordination, um eine möglichst positive Bewerbungserfahrung zu bieten.
Folgende Tätigkeiten etwa sind im Bewerbermanagement verbreitet:
- Bewerbenden-Kommunikation
- Bewerbungsscreening
- Telefon-Interviews
- Absagemanagement
- Interne Koordination mit Fachabteilungen
In der Praxis hat es sich hier etabliert, mit einem Bewerbermanagementsystem zu arbeiten, um Prozesse einerseits effizienter abzuwickeln und Kandidat·innen andererseits eine positive Candidate Experience zu bieten.
Durchführung von Interviews
Es wurde bereits als Teilbereich des Bewerbermanagements genannt, sollte aber definitiv als eigener Punkt erneut hervorgehoben werden: die Durchführung von Job-Interviews.
Das persönliche Kennenlernen Ihrer Kandidat·innen – sowie die Vor- und Nachbereitung – stellt eine Hauptaufgabe im Personalrecruiting dar. Hier geht es darum, rasch einen Termin zu finden sowie mit gezielten Fragen die Eignung der Bewerbenden zu überprüfen.
Personalauswahl
Auf Basis sämtlicher Informationen, die Sie im Personalrecruiting über Ihre Bewerbenden sammeln konnte, gilt es schließlich, die richtige Wahl zu treffen. Hier sind Recruiter·innen für die Unterstützung in der Personalauswahl verantwortlich.
Tätigkeiten hierbei könnten entweder die strukturierte Aufbereitung aller Informationen über Bewerbende für die Fachabteilung sein. Oder, bei komplexeren Stellenbesetzungen, die Organisation eines Assessment Centers.
Talent-Pooling
Unternehmen müssen in Zeiten eines umkämpften Arbeitsmarktes zunehmend daran arbeiten, einen starken Pool an vielversprechenden Talenten aufzubauen. Dieser, Talent-Pool genannt, erleichtert es dem Personalrecruiting, zukünftige Vakanzen schnell und zielgerichtet zu besetzen.
Hierbei fallen für das Personalrecruiting einerseits Verwaltungsaufgaben sowie die Pflege des Talent-Pools an. Andererseits sollten Recruiter·innen auch darauf achten, regelmäßig in Kontakt mit den Kandidat·innen zu treten, um eine langfristige Beziehung aufzubauen
Personalrecruiting Methoden
Neben den zahlreichen Aufgaben gibt es auch einige Methoden, die im Personalrecruiting vielfach Anwendung finden. Hier ist es oftmals nicht möglich, trennscharf zwischen Aufgaben und Methoden zu unterscheiden, die Veröffentlichung von Stellenanzeigen oder das Talent-Pooling können gleichzeitig auch als Methoden des Personalrecruitings verstanden werden.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht einiger Methoden, die häufig Anwendung finden:

- Active Sourcing: Die aktive Suche nach passenden Kandidat·innen über Active Sourcing wird von immer mehr Unternehmen intern abgewickelt. Hier hat sich die Nutzung spezialisierter Tools, wie etwa des onlyfy TalentManagers, zur zielgerichteten Suche und Ansprache interessanter Kandidat·innen etabliert.
- Passive Sourcing: Unter Passive Sourcing ist die passive Talentsuche beispielsweise über Stellenanzeigen zu verstehen. Hier geht es darum, die richtigen Kanäle auszuwählen, um tatsächlich die gewünschten Kandidat·innen zu erreichen.
- Social-Media-Recruiting: Auch der gezielte Einsatz von den diversen sozialen Medien wird im Personalrecruiting zunehmend verbreitet. Insbesondere die Ausspielung von Stellenanzeigen auf Facebook, Instagram & Co ist dabei in der Praxis durchaus erfolgversprechend.
- Employer Branding: Ohne eine starke, bekannte Arbeitgebermarke fällt es Unternehmen heute zunehmend schwerer, die richtigen Kandidat·innen zu finden. Deswegen setzen immer mehr Betriebe auf gezieltes Employer Branding, um sich reichweitenstark als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.
- Mobile Recruiting: Mobile Recruiting hat zuletzt enorm an Bedeutung gewonnen. Hierbei geht es um die Optimierung des gesamten Recruiting-Prozesses auf den Einsatz mobiler Endgeräte. Da die Job-Suche aufseiten der Bewerbenden zunehmend im privaten Umfeld stattfindet, ist dies eine wichtige Maßnahme, um sich an den Bedürfnissen der Bewerbenden zu orientieren.
- Recruitainment: Besonders spannend sind Ansätze, die Recruiting mit spielerischen Elementen verweben – sogenanntes Recruitainment. Mehr dazu finden Sie hier in unserem Beitrag zu Recruiting-Maßnahmen.
Trends: Personalrecruiting im Wandel
Das Personalrecruiting ist ein Unternehmensbereich, der stark von großen Trendthemen beeinflusst wird. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht einiger Trends, die im Personalrecruiting derzeit wichtig sind:
Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Personalbeschaffung
Der Durchbruch von ChatGPT und Co hat auch für das Personalrecruiting die Frage aufgeworfen: Wie lassen sich diese Technologien bestmöglich in der täglichen Arbeit nutzen. Bereits heute ergeben sich daraus vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, insbesondere was die Texterstellung betrifft.
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Zudem wird auch das Matching, also datengestützte Empfehlungen von Talenten für offene Stellen und umgekehrt, in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Über KI können Unternehmen schneller die passenden Talente finden, Kandidat·innen wiederum können auf die mühsame Stellensuche zunehmend verzichten.
Erfahren Sie in unserem Blog-Post mehr zu den Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT im Recruiting!
Data-driven Personalrecruiting
Messbarkeit und Datengetriebenheit sind für sämtliche Unternehmensbereiche aktuell Themen mit hoher Priorität. So auch im Personalrecruiting. Im Konkreten geht es dabei darum, die verschiedenen Tätigkeiten in der Personalgewinnung mithilfe klarer KPIs messbar zu machen.
Hier lohnt es sich für Unternehmen vielfach, auf ein Bewerbermanagementsystem zu setzen, das mithilfe smarter Reporting-Funktionen eine einfache Erfolgskontrolle möglich macht.
In unserem Beitrag zum Thema Recruiting-KPIs haben wir Ihnen die wichtigsten Kennzahlen in der Personalgewinnung zusammengefasst.
Bewerberzentrierte Prozesse
Unternehmen müssen erkennen: Am Arbeitsmarkt hat eine Machtverschiebung von den Arbeitgebern hin zu den Arbeitnehmer·innen stattgefunden. Das bedeutet für das Personalrecruiting, sämtliche Prozesse künftig noch stärker an die Bedürfnisse der Bewerbenden auszulegen.
Dazu zählt beispielsweise ein schlankes Bewerbungsformular, die Möglichkeit, direkt im Tool einen Termin für ein Gespräch zu buchen und natürlich eine neue Geschwindigkeit im Bewerbungsprozess. In unserem Blog stellen wir Ihnen etwa einen Bewerbungsprozess vor, der eine Time-to-Hire von nur 5 Tagen möglich macht.
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Employer Branding als Must-have
Employer Branding ist zweifelsohne ein Thema, das das Recruiting derzeit massiv umtreibt. Ohne eine klare und sichtbare Arbeitgebermarke fällt es den Recruiter·innen nämlich zunehmend schwer, Talente von einer Beschäftigung im Unternehmen zu überzeugen.
Hier steht insbesondere die Authentizität im Zentrum: Unternehmen müssen eine Arbeitgebermarke aufbauen, die klar und greifbar vermittelt, wofür das Unternehmen steht. Und diese Darstellung muss natürlich auch die Realität im Unternehmen widerspiegeln.
3 Tipps für das Personalrecruiting
Das Personalrecruiting zeichnet sich also durch eine Vielzahl an Methoden, Aufgaben und Trends aus. Hier gilt es als Unternehmen, einerseits den Überblick zu behalten und andererseits die für sich richtige Auswahl zu treffen, um nachhaltig erfolgreich die richtigen Mitarbeitenden zu finden.
Hier erhalten Sie 3 Tipps für Ihr Personalrecruiting:
1) Zielgerichtete Kombination von Kanälen und Methoden
In einem umkämpften Markt reicht es häufig nicht mehr aus, isolierte Recruiting-Maßnahmen durchzuführen. Vielmehr erfordern einige Stellenbesetzungen heute, dass Sie im Personalrecruiting verschiedenste Kanäle und Methoden zielgerichtet miteinander kombinieren.
Ein Beispiel: Ihre offene Stelle sollten Sie im Passive Sourcing nicht nur auf einer Job-Börse und Ihrer Karriereseite veröffentlichen, Sie sollten zudem auf eine intelligente Ausspielung auf den sozialen Medien setzen, wie es etwa die onlyfy one Stellenanzeigen ermöglichen.
Zudem lohnt es sich oftmals, parallel Zeit ins Active Sourcing zu stecken, um auch proaktiv nach den passenden Kandidat·innen zu suchen. Um auch die interne Perspektive mitzudenken, könnten Sie außerdem im Zuge eines Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programms Ihre Belegschaft um Empfehlungen bitten.
2) Bewerbungsprozesse, die die Bewerbenden in den Mittelpunkt stellen
Sie können es sich heute nicht mehr leisten, mühsame Bewerbungsformulare anzubieten oder Talente wochenlang auf eine Rückmeldung von Ihnen warten zu lassen. Vielmehr sollten Sie heute einen Prozess schaffen, der Ihre Bewerbenden in den Mittelpunkt stellt.
Dazu zählt beispielsweise das mobil-optimierte Formular, über das sich Talente via XING Sofort-Bewerbung etwa mit nur einem Klick bewerben können. Oder die Eingangsbestätigung, die Sie Talenten via Bewerbermanagementsystem direkt nach dem Absenden der Bewerbung zukommen lassen.
Schließlich geht es im Personalrecruiting heute auch darum, Prozesse zielgerichtet zu beschleunigen. Talente erwarten schnell einen Termin für ein Interview, der innerhalb weniger Tage anberaumt ist. Hier lohnt es sich etwa, fixe Termin-Slots bei den Kolleg·innen aus den Fachabteilungen zu blocken.
3) Die Wichtigkeit eines Pre-Onboardings
In den vergangenen Monaten wurde eine Entwicklung in der Welt der Personalgewinnung heiß diskutiert: die Zunahme des Phänomens Ghosting. Damit ist die Situation gemeint, in der sich Bewerbende (zu einem späten Stadium) im Bewerbungsprozess schlichtweg nicht mehr melden.
Neben einer durchgängigen und regelmäßigen Kommunikation bis zur Vertragsunterzeichnung gewinnt deshalb auch die Idee des Pre-Onboardings stetig an Bedeutung: Diese meint, dass zwischen Unternehmen und Kandidat·innen auch nach der Vertragsunterzeichnung bis zum ersten Arbeitstag ein regelmäßiger Austausch stattfindet.
Die neuen Vorgesetzten könnten den Neuzugang etwa regelmäßig zu einem Kaffee einladen oder aber auf kurzem Wege Neuigkeiten aus dem Betrieb teilen. So stärken Sie bereits vor dem ersten Arbeitstag die Mitarbeiterbindung und reduzieren das Risiko von Ghosting.
Personalrecruiting – Fazit
Das Personalrecruiting umfasst also vielfältige Methoden, Aufgaben und Trendthemen. In diesem Beitrag haben Sie einen Überblick über diese erhalten. Wichtig ist in der Praxis, dass Sie diese intelligent miteinander zu kombinieren wissen.
Insgesamt zeigt sich im Personalrecruiting eine Machtverschiebung hin zu den Bewerbenden, die es für Unternehmen notwendig macht, Bewerbungsprozesse und Personalgewinnungsmethoden stärker an den Bedürfnissen ihrer Zielgruppen auszurichten.
Hierzu zählen etwa schnelle, schlanke Prozesse, angenehme Bewerbungsmöglichkeiten und die gezielte Direktansprache, mit der Talenten direkt interessante Job-Angebote unterbreitet werden.