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Stellenanzeige: Aufbau, Inhalt, Tipps und Vorlagen

Stellenanzeigen zu schreiben ist für Recruiter·innen das tägliche Brot, denn sie bilden die Grundlage für den Bewerbungsprozess. Nichtsdestotrotz ist das Verfassen von Stellenanzeigen ein Feld, in dem es viel Potenzial zur Optimierung gibt. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, was Sie bei der Erstellung beachten müssen. Außerdem geben wir Ihnen Tipps und Tricks für die Praxis und stellen Ihnen eine Muster-Vorlage zur Verfügung, mit der Sie schnell und einfach pointierte Stellenanzeigen schreiben können.

Warum ist eine gut formulierte Stellenanzeige wichtig?

Für potenzielle Interessent·innen ist Ihre Stellenanzeige zunächst einmal nur eine von sehr, sehr vielen. Auf Job-Börsen finden sich für ein und dieselbe Job-Bezeichnung oftmals hunderte von Anzeigen. Hier wirklich herauszustechen, ist erstmal gar nicht so einfach. Zudem ist die Stellenanzeige zumeist Ihre erste und einzige Gelegenheit, ein Talent von Ihrem Unternehmen zu überzeugen.

Denn nicht nur die konkrete Position muss für potenzielle Kandidat·innen von Interesse sein, auch Ihre Marke als Arbeitgeber spielt heute eine entscheidende Rolle. Gleichzeitig gilt es bei Stellenanzeigen, eine Menge Inhalt in einem knappen, pointierten Format zu verpacken. Was erwarten Sie von den Bewerbenden? Welche Tätigkeiten werden diese übernehmen? Und was haben Sie als Unternehmen zu bieten? Das und vieles mehr gilt es mit wenigen Zeichen zu beantworten. Denn klar ist auch: Lange Textwüsten haben in Stellenangeboten nichts zu suchen.

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Aufbau und Inhalt: Welche Elemente gehören in eine gute Stellenanzeige?

Beim Erstellen von Stellenanzeigen müssen Sie klare Vorgaben zum Aufbau und Inhalt beachten. Zum einen durch die Anforderungen, die Job-Plattformen an Sie stellen. Zum anderen aber aufgrund der Erwartungen, die Talente an den Inhalt stellen. Diese Elemente sollte Ihre Stellenanzeige enthalten:

  • Prägnanter Job-Titel
  • Stellenbeschreibung
  • Anforderungsprofil
  • Unternehmensprofil
  • Informationen zum Bewerbungsprozess

Grundsätzlich können Sie sich dabei an der Beantwortung dieser fünf W-Fragen orientieren:

  • Wer sind wir?
  • Wen suchen wir?
  • Was erwarten wir?
  • Was bieten wir?
  • Worum bitten wir?

Prägnanter Job-Titel

Bereits das erste Element einer Stellenanzeige ist eines der wichtigsten: der Job-Titel. Hier gilt es, nicht das Rad neu zu erfinden und mit einer besonderen, ausgeklügelten Bezeichnung aufzufallen. Vielmehr sollten Sie sich daran orientieren, wonach Talente auch wirklich suchen. Das hat zwei Vorteile: Zum einen wissen Talente bereits beim Lesen des Titels, was sie in etwa bei der konkreten Stelle erwarten können. Zum anderen profitieren Sie von einem höheren Volumen an Kandidat·innen, die Ihre Stellenanzeige angezeigt bekommen. Weil schlichtweg mehr Talente nach dieser Stellenbezeichnung suchen.

Ein kurzer Blick auf Tools wie Google Trends kann Ihnen dabei einen schnellen Eindruck davon geben, nach welchen Job-Titeln häufiger gesucht wird. Nicht nur die Bezeichnung der Position an sich ist wichtig. Sie sollten außerdem bereits in der Formulierung des Job-Titels darauf achten, Informationen zur Seniorität der Stelle zu integrieren. Handelt es sich um ein Praktikum, sollten Sie dies auch voranstellen. Suchen Sie jemanden mit Berufserfahrung, eignet sich der Zusatz Senior.

Stellenbeschreibung: Aufgaben und Tätigkeitsprofil

Bei den Aufgaben und dem Tätigkeitsprofil in Stellenanzeigen sollten Sie vor allem eines sein: konkret. Vermeiden Sie Floskeln und zeigen Sie anschaulich, was das Talent in der konkreten Position machen wird. Dabei gilt es auch, nur jene Erwartungen an die Position zu wecken, die Sie auch später erfüllen können.

HRM Verantwortung

Beim Stellenanzeigen schreiben lohnt es sich, auf eine ausformulierte Stellenbeschreibung zurückgreifen zu können. Dabei handelt es sich im Human-Resource-Management um eine detaillierte Auflistung aller relevanten Informationen für eine konkrete Position im Unternehmen. Und dazu zählen natürlich auch die Aufgaben und Funktionen, die von dieser erledigt werden.

Anforderungsprofil und Erwartungen definieren

Erst jetzt sollten Sie Ihre Anforderungen und Erwartungen an potentielle Bewerber·innen formulieren. Mit dem Job-Titel und der Stellenbeschreibung haben Sie das Interesse weiter erhöht. Nun gilt es, dem Talent eine Übersicht zu geben, was Sie sich denn von einem künftigen Mitarbeitenden in dieser Position erwarten. Wie in der Stellenbeschreibung ist es auch hier zentral, auf Floskeln zu verzichten und möglichst konkret zu formulieren. Je genauer Sie hier festlegen, was Sie von der Person für diese Stelle erwarten, desto hochwertiger werden am Ende des Tages auch die Bewerbungen ausfallen.

Tipps zum Anforderungsprofil

Was es bei der Erstellung eines Anforderungsprofils zu beachten gibt und welche Tipps Ihnen dabei helfen können, das erfahren Sie in unserem Glossar-Eintrag zum Thema Anforderungsprofil erstellen – inklusive Muster-Vorlage zum Download!

Zugleich können Sie mit dem Anforderungsprofil auch viele grundsätzlich geeignete Talente abschrecken. Seien Sie sich bewusst, dass es immer schwieriger wird, absolut perfekte Bewerbende zu finden. Deshalb sollten Sie für sich genau definieren, welche Qualifikationen und Anforderungen ein Muss sind. Und welche eben nur nice-to-have. Das wiederum sollten Sie auch ganz offen in Ihrem Anforderungsprofil vermerken.

Hinsichtlich des Aufbaus hat es sich bewährt, die Anforderungen in absteigender Reihenfolge nach Ihrer Wichtigkeit aufzulisten. Inkludieren Sie zudem so viele Anforderungen wie notwendig, konzentrieren Sie sich aber gleichzeitig auf die wesentlichsten Punkte. Eine überbordend lange Liste an Anforderungen kann nämlich ganz schnell abschreckend wirken.

Unternehmensprofil: Branche, Kultur und Benefits

Mit Ihrem Job-Titel, der Stellenbeschreibung und den Anforderungen konnten Sie also bereits das Interesse des Talents wecken. Dieses sollten Sie in diesem Teil der Stellenanzeige für sich nutzen und mit Ihrem Unternehmensprofil überzeugen. Studien haben gezeigt, dass für viele Talente die Unternehmenskultur stetig an Relevanz gewinnt. So wünschen sich etwa 82 % der Deutschen Angaben zur Kultur in Stellenanzeigen.1 Für Bewerbende ist es wichtig, zu wissen, ob ein potenzieller Arbeitgeber zu Ihren Werten passt. Das sollten Sie in diesem Punkt unbedingt inkludieren.

Dabei ist es wichtig, dass Sie nicht nur einen 08/15-Unternehmenstext zur Verfügung stellen, der zwar viel, aber gleichzeitig auch ganz schön wenig aussagt. Stattdessen fokussieren Sie sich besser darauf, was Sie als Arbeitgeber wirklich ausmacht. Hier finden Sie einige Fragen, die Ihnen bei der Erstellung dieser Beschreibung hilfreich sein könnten:

  • Welche Art von Unternehmen sind Sie? Start-up oder Großkonzern?
  • Wie beschreiben aktuelle Mitarbeitende die Unternehmenskultur?
  • Welche Vision verfolgen Sie als Unternehmen?
  • Warum arbeiten Mitarbeitende gerne bei Ihnen?
  • Wie unterscheiden Sie sich vom Wettbewerb?

Standort & Remote Work

Dieser Punkt liegt auf der Hand: Selbstverständlich müssen Sie in der Stellenanzeige inkludieren, wo genau sich der Standort Ihres Unternehmens befindet. Besonders wichtig ist das, wenn Sie mehrere Standorte haben. Gleichzeitig können Sie hier die Anzahl an potenziellen Bewerbenden enorm erhöhen. Ist eine Präsenz in Ihrem Büro wirklich notwendig? Wenn Sie bis zu 100 % Remote-Work mit einigen wenigen Reisen an den Standort anbieten, eröffnet das natürlich völlig neuen Zielgruppen. Und dann sollten Sie das auch in Ihrer Stellenangeboten kommunizieren.

Informationen zum Bewerbungsprozess

Einen wesentlichen Punkt in Stellenanzeigen stellt außerdem die Informationen zum Bewerbungsprozess dar. Hier sollten Sie möglichst detailliert darlegen, was Talente erwartet, sollten Sie sich bei Ihnen bewerben. Diese Punkte sollten Sie inkludieren:

1) Konkreter Ablauf im weiteren Verfahren

Zuallererst sollten Sie konkrete Informationen geben, wie Bewerbungsprozesse bei Ihnen gestaltet sind bzw. welchen Prozess Sie für die konkrete Position vorgesehen haben. Hier finden Sie einige Fragen, die Sie hier beantworten sollten:

  • Wie viele Runden wird es geben?
  • Wird es eine Aufgabenstellung im Zuge eines Assessement Centers geben?
  • Wie läuft die Kommunikation ab? Per Telefon oder per Mail?
  • Wie wickeln Sie Bewerbungsgespräche ab? Remote oder vor Ort?
  • Wann soll das Talent bei Ihnen anfangen?

2) Bewerbungsmöglichkeiten

Außerdem sollten Sie ganz klar kommunizieren, welche Möglichkeiten Talente haben, um sich bei Ihnen zu bewerben. Bieten Sie eine One-Click-Bewerbung wie etwa über XING an? Benötigt es neben dem Lebenslauf und einem Anschreiben noch weitere Dokumente? Oder bieten Sie überhaupt bereits einen CV-freien Bewerbungsprozess an?

Wussten Sie?

Studien haben gezeigt, dass Sie bei der Wahl der Bewerbungsmöglichkeiten enormes Optimierungspotenzial vorfinden. So ist die Konvertierungsrate bei einem One-Click-Bewerbungsverfahren bis zu 8-Mal höher.2

3) Kontaktdaten

Wie wir bereits eingangs erwähnt haben, bewegen Sie sich durch den oftmals standardisierten Aufbau von Stellenanzeigen in einem engen Korsett. Dementsprechend können Sie in ihrem Stellenangebot auch nicht alle möglichen (und unmöglichen) Fragen vonseiten der Talente beantworten. Gerade deshalb ist es essenziell, Kontaktdaten der·des zuständigen Recruiter·in inklusive deren Namen anzugeben. So verleihen Sie zum einen dem Inserat eine persönliche Note. Zum anderen haben Bewerbende jederzeit die Möglichkeit, offene Fragen auf kurzem Wege zu klären.

4) Zeithorizont

Zu guter Letzt lohnt es sich, Informationen zum angestrebten Zeithorizont für die konkrete Stellenbesetzung bereitzustellen. Bis wann werden Bewerbungen berücksichtigt? Wie lange dauert der Bewerbungsprozess? Und wann wäre der frühestmögliche Eintrittstermin?

Kurzdefinition: Was ist eine Stellenanzeige?

Stellenanzeigen, oftmals auch Stellenausschreibungen, sind ein zentrales Mittel im Recruiting. Sie stellen eine zumeist schriftliche Auflistung aller wesentlichen Aspekte einer konkreten Stelle dar, die von einem Unternehmen gesucht wird. Traditionell wurden Stellenanzeigen in den Kleinanzeigen von Zeitungen publiziert. Heute hat sich die Verbreitung über Job-Börsen wie XING, StepStone oder Indeed verbreitet. Durch den Anzeigen-Charakter des Begriffs verweisen Stellenangebote hauptsächlich auf externe Veröffentlichung von Jobs. Welche Arten gibt es? Grundsätzlich wird zwischen folgenden Arten unterschieden:

  • Interne Stellenanzeige
  • Externe Stellenanzeige
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In diesem Guide zur Optimierung Ihrer Reichweite für Stellenanzeigen, erfahren Sie auf welche Faktoren es in der Stellenanzeige ankommt.

Unterscheidung: Interne vs. Externe Stellenausschreibung

Beim Begriff der Stellenausschreibung hingegen wird zwischen einer internen und externen Stellenausschreibung unterschieden. Hier spielt auch die Unterscheidung zwischen interner und externer Personalbeschaffung eine Rolle. Erstere wird innerhalb einer Organisation verbreitet und dient dazu, die offene Position mit bestehenden Mitarbeitenden im Unternehmen zu besetzen. Die externe Stellenausschreibung hingegen wird von Beginn an öffentlichkeitswirksam verbreitet. Neben der Distribution über eigene Kanäle – wie der Karriereseite oder den eigenen Social-Media-Kanälen – werden häufig auch Jobbörsen hinzugezogen.

Zuständigkeit und Vorbereitung einer Stellenanzeige

Grundsätzlich sind Personalabteilungen für die Erstellung einer Stellenanzeige verantwortlich. Bereits die Erarbeitung einer Stellenbeschreibung liegt im Verantwortungsbereich von HR. Verfügen Sie bereits über eine Stellenbeschreibung, kann das die Erstellung massiv beschleunigen. Gleichzeitig arbeiten Sie bei Stellenanzeigen natürlich eng mit den jeweiligen Hiring-Managern zusammen. Diese sind als Fachkräfte für die konkrete Position inhaltlich verantwortlich und bringen zudem ihren Input mit ein, welches Profil sie für diese Position suchen.

Es lohnt sich daher, einen festen Prozess in Ihrem Unternehmen zu etablieren, wie Sie als Recruiter·in mit den jeweiligen Hiring-Managern in der Erstellung zusammenarbeiten. Bereits erstellte Stellenbeschreibungen können hier einen wesentlichen Teil der Vorbereitung darstellen. In der Regel können Sie bei der Erstellung auf bereits erstellte Templates zurückgreifen, die oben genannte Struktur berücksichtigen. Dies ermöglicht es Ihnen, einheitliche Stellenanzeigen schnell und einfach erstellen zu können.

Schreib- und Formulierungstipps

Neben dem Aufbau und Inhalt spielen natürlich auch die konkreten Formulierungen, die Sie in Ihren Stellenanzeigen verwenden, eine wesentliche Rolle. Wir haben Ihnen im Folgenden einige konkrete Handlungsempfehlungen zusammengetragen, die Sie dabei unterstützen, Stellenanzeigen richtig zu formulieren.

Aufmerksamkeit generieren

Was ist Ihre beste Chance, um Aufmerksamkeit bei Stellenanzeigen zu generieren? Die Überschrift natürlich! Wie bereits beim Job-Titel angesprochen, sollten Sie hier klar und prägnant formulieren, um von Beginn an die Aufmerksamkeit von Top-Talenten abzugreifen. Darüber hinaus sorgt ein strukturierter Aufbau Ihrer Stellenanzeige für Erfolg: Vermeiden Sie Textwüsten und setzen Sie stattdessen auf kurze und pointierte Absätze. Je anschaulicher Sie dabei formulieren, desto besser. Außerdem empfiehlt es sich, nicht nur mit dem Text Aufmerksamkeit zu generieren, sondern auch ansprechendes Bild- und Videomaterial zu integrieren. Mehr dazu erfahren Sie unter unseren Design-Tipps zu Stellenanzeigen.

AIDA-Modell anwenden

Das AIDA-Modell können Sie beim Stellenanzeigen schreiben wunderbar dafür verwenden, um dabei auf etablierte Prinzipien aus der Werbewirkung aufzubauen. Denn eigentlich kommt das AIDA-Modell aus dem Marketing. Wofür steht das AIDA-Modell?

A – Attention (Aufmerksamkeit erregen)

Zunächst geht es darum, mit ansprechenden Designs, auffälligen graphischen Elementen und natürlich einer pointierten Beschreibung das Interesse der Bewerber·innen zu wecken. Besonders gut eignen sich dabei Texte, die auch einmal mit einem Augenzwinkern geschrieben sind oder eine witzige Überschrift verwenden.

I – Interest (Interesse wecken)

Mit einer emotionalen Ansprache gleich zu Beginn Ihrer Stellenanzeige wecken Sie sofort das Interesse bei Ihrer Zielgruppe. Mit präzisen und verständlichen Inhalten sollten Sie in der Folge insbesondere die wichtigsten Fragen von Talenten klären.

D – Desire (Begehrlichkeiten auslösen)

Gewähren Sie nun Einblicke in die Kultur Ihres Unternehmens und machen Sie deutlich, warum es so großartig ist, für Ihr Unternehmen zu arbeiten. So erzeugen Sie bei den Bewerber·innen, die Ihre Stellenanzeige besuchen, den Wunsch, bei Ihnen zu arbeiten.

Benefits und Unternehmenskultur

Hier spielen insbesondere die Benefits, die Sie als Arbeitgeber bieten, und Einblicke in Ihre Unternehmenskultur eine entscheidende Rolle. Besonders beliebt: der kununu Kulturkompass, der Bewerbenden authentische Insights bietet.

A – Action (Handlungsaufruf)

Sind Interessent·innen Ihrer Stellenanzeige diese drei Phasen durchlaufen, können Sie sich schon einmal auf die Schulter klopfen. Jetzt geht es nämlich nur noch darum, einen gezielten Handlungsaufruf zu setzen, um Talente dazu zu bringen, sich bei Ihnen zu bewerben. Hier spielen Bewerbungsmethoden, wie etwa eine One-Click-Bewerbung über XING, eine nicht unwesentliche Rolle. Denn diese Methoden sorgen dafür, dass die Hürden für eine Bewerbung so gering wie möglich ausfallen. Mehr zur Verwendung des AIDA-Modells bei Stellenanzeigen finden Sie in unserem Whitepaper!

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Floskeln vermeiden

Es wurde im Vorangegangenen bereits mehrfach betont: Vermeiden Sie Floskeln unter allen Umständen. Denn sind wir ehrlich: Beschreibungen wie diese liest man doch gefühlt in jeder zweiten Stellenausschreibung: „Wir bieten spannende und abwechslungsreiche Aufgaben in einem tollen Team mit einem angenehmen Betriebsklima.“ Natürlich sucht das Unternehmen dafür „flexible, belastbare und motivierte“ Talente. Gähn. Mit Formulierungen wie diesen verspielen Sie Interesse und Aufmerksamkeit, die Sie mit einem tollen Titel generieren konnten, bereits auf den ersten Metern. Eine Stellenanzeige ist die perfekte Gelegenheit, um sich als Arbeitgeber von anderen Unternehmen abzugrenzen. Das tun Sie jedoch nicht, wenn Sie dieselben immer gleichen Floskeln verwenden. Investieren Sie daher genügend Zeit und Herzblut in die Formulierung Ihrer Stellenanzeige. Es lohnt sich.

Grundsatzentscheidungen treffen

Darüber hinaus gibt es noch einige Elemente von Stellenanzeigen, über die sich keine pauschalen Aussagen treffen lassen. Hier wird dabei insbesondere auf die Verwendung von Du oder Sie und die heiß diskutierte Gehaltsangabe eingegangen.

Duzen oder Siezen?

Diese Frage ist leicht beantwortet: Machen Sie es so, wie es zu Ihrer Unternehmenskultur passt. Sprechen sich vom CEO bis zum Azubi alle Mitarbeitende in Ihrem Unternehmen per Du an, dann sollten Sie bereits in der Stellenanzeige damit beginnen. Setzen Sie jedoch weitgehend auf einen förmlichen Umgangston, dann ist es alleine aus Sicht des Erwartungsmanagements der Talente ratsam, auch im Bewerbungsprozess auf das Sie zu setzen.

Darüber hinaus gäbe es noch die Möglichkeit, die Ansprache zielgruppenspezifisch einzusetzen. Bedeutet konkret: 16-jährige Azubis werden per Du angesprochen, 50-jährige Seniors per Sie. Achtung: Ein solches Vorgehen birgt die Gefahr, in ein wildes Durcheinander in der Ansprache abzudriften. Vielmehr wird es empfohlen, sich entschlossen auf eine Ansprache festzulegen. Und diese auch über sämtliche Stellenbesetzungen hinweg durchzuziehen.

Gehaltsangabe: Ja oder nein?

In Österreich ist es bereits seit über zehn Jahren Pflicht, in Deutschland zumindest heiß diskutiert: Soll die Stellenanzeige auch Angaben zum Gehalt inkludieren? Für Bewerbende ist die Antwort klar. Einer jüngsten Erhebung von onlyfy by XING zufolge wünschen sich demnach 91 % eine Gehaltsangabe in der Job-Ausschreibung.3 Unternehmen hingegen befürchten oftmals, dass die Gehaltsangabe in der Stellenanzeige vonseiten der Talente als verbindlich angesehen wird und dass Kandidat·innen, die höhere Erwartungen haben, sich deshalb nicht beim Unternehmen bewerben. Obwohl Sie als Unternehmen in dem Fall grundsätzlich bereit wären, den Forderungen nachzugeben.

Abschreckung von Talenten?

Dieser Gefahr können Sie gleichzeitig Abhilfe schaffen. Sagen Sie klipp und klar, dass das Gehalt zum einen in Abhängigkeit der Erfahrung und Ausbildung des Talents ist und zum anderen die Bereitschaft besteht, über das Gehalt zu verhandeln. Alternativ ist auch die Angabe einer Gehaltsspanne weit verbreitet.

Design-Tipps zur Gestaltung

In den vergangenen Kapiteln wurde sehr viel über die Formulierung von Stellenanzeigen gesprochen. Ein nicht minder wichtiger Aspekt ist jedoch die Gestaltung und das Design Ihrer Stellenausschreibungen. Im Folgenden erhalten Sie einige Design-Tipps zur Gestaltung.

Layout-Angaben zu Text und Bildern

Auf jeden Fall sollten Sie in Ihren Stellenanzeigen Bilder verwenden, um die ansonsten recht textlastigen Ausschreibungen aufzulockern. Zudem zeigt etwa der Picture Superioty Effect (PSE), dass Menschen grundsätzlich visuelle Reize priorisieren.

Wie Sie Bilder richtig verwenden

Besonders gut eignen sich Bilder mit Mitarbeitenden aus Ihrem Unternehmen für die Verwendung in Stellenanzeigen. So schaffen Sie einen Anknüpfungspunkt und reichern das Bild, das sich ein Talent von Ihrem Unternehmen macht, mit konkreten Bildinformationen an. Grundsätzlich hat es sich bewährt, wenige – am besten maximal zwei – aussagekräftige und thematisch passende Bilder zu verwenden, um Ihre Stellenanzeige anzureichern. So setzen Sie visuelle Reize, ohne den Lesefluss zu sehr zu stören.

So sollten Sie Ihren Text gestalten

Die meiste Aufmerksamkeit wird Ihrem Job-Titel zuteil. Dementsprechend prominent sollte dieser auch platziert werden. Am besten mittig oben, zudem sollten Sie diesen durch Fettung, Schriftart oder Schriftgröße zusätzlich hervorheben. Der Text Ihrer Stellenanzeige selbst wird am besten zweispaltig dargestellt. So können Talente strukturierte Blöcke scannen und sich schnell und einfach die wichtigsten Informationen einholen. Mehr Aufmerksamkeit wird dabei der linken Spalte zuteil – hier sollten die wichtigsten Informationen stehen.

Grundsätzlich ist es wichtig, den Text möglichst gut zu strukturieren: Besonders beliebt sind dabei Aufzählungen, die sich insbesondere für Aufgaben und Anforderungen eignen. Wenn Sie einen zusammenhängenden Text zu Ihrem Unternehmen verfassen möchten, dann eignet sich hierfür natürlich auch ein Block mit Fließtext. Allgemein gilt: Die Mischung macht’s aus.

Hervorhebungen

Hervorhebungen, die Sie entweder mit Aufzählungen oder gefetteten Inhalten erzielen, wird die meiste Aufmerksamkeit bei Stellenanzeigen zuteil. Das können und sollten Sie für sich nutzen. Zudem hat es sich bewährt, besondere Informationen – wie etwa Gehaltsangaben, den Arbeitsort oder Angaben zu Ihrer Unternehmenskultur – graphisch abgehoben darzustellen. All das inkludieren die onlyfy Stellenanzeigen by XING im einfachen Baukastensystem.

Visualisierungen

So eignet es sich etwa, Ihre Benefits mit Icons und Aufzählungen darzustellen, damit diese hervorstechen und auf einen Blick erfasst werden können. So erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Besucher·innen Ihrer Stellenanzeige Ihre Benefits wahrnehmen. Diese wiederum stellen eine gute Chance dar, um Talente von einer Bewerbung zu überzeugen.

Potenzial von Videos

Eine Studie hat gezeigt: Job-Anzeigen mit Videos werden durchschnittlich 12-mal öfter angesehen als andere.2 Allein das ist Argument genug, um zu unterstreichen, welch großes Potenzial in der Verwendung von Videos in Stellenanzeigen liegt. Wenn Sie diese denn richtig verwenden: Besonders geeignet für die Verwendung in Stellenanzeigen sind nämlich Image-Videos, die möglichst authentische Einblicke in Ihr Unternehmen geben. Vermeiden Sie daher generisches Stock-Material. Am besten ist es, wenn in diesen Videos Ihre tatsächlichen Mitarbeitenden bei Ihrer tagtäglichen Arbeit zu sehen sind. Verfolgen Sie als Unternehmen eine klare Vision – Stichwort sinnstiftende Arbeit – dann sollten Sie diese in diesem Video verpacken.

Gesetzliche Anforderungen zu Inklusion in Stellenanzeigen

Inklusion in Stellenanzeigen ist nicht nur ein wichtiges Thema für Sie als Arbeitgeber aus einer Diversity-Management-Perspektive, es gibt auch klare gesetzliche Anforderungen, die Sie zu beachten haben. Nicht umsonst finden laut einer Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ca. 25 % aller Diskriminierungsverfahren im Arbeitsleben während der Job-Suche oder des Bewerbungsverfahrens statt.

Im Folgenden haben wir deshalb einige wichtige Tipps für Sie zusammengetragen, die Sie beachten sollten, um möglichst inklusive Stellenanzeigen zu formulieren. Wertvolle Praxis-Tipps finden Sie außerdem in unserem Whitepaper Leitfaden für diskriminierungsfreie Stellenanzeigen.

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Worauf gilt es zu achten, wenn Sie wirklich diskriminierungsfreie Stellenanzeigen gestalten möchten. Das und vieles mehr erfahren Sie im Whitepaper.

Typische Fehler vermeiden

Konzentrieren Sie sich in Ihren Ausschreibungen auf die Fähigkeiten, nach denen Sie suchen. Vermeiden Sie deshalb Aussagen wie „unser junges, dynamisches Team sucht neues Mitglied“. So vermitteln Sie indirekt eine Alterspräferenz und schließen Arbeitnehmende aufgrund Ihres Alters indirekt aus. Außerdem sollten Sie auf jeden Fall auf geschlechterneutrale Formulierungen achten. Suchen Sie also keinen Verkäufer oder Kosmetikerin, sondern formulieren Sie hier inklusiv. Besonders häufig verbreitet ist dabei die Verwendung des Kürzels (m/w/d) hinter der Job-Bezeichnung. So schließen Sie sämtliche Geschlechter mit ein.

Kriterien im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) beachten

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schützt Menschen aufgrund folgender Kategorien vor Diskriminierung:

  • Ethnische Herkunft
  • Geschlecht
  • Religion/Weltanschauung
  • Behinderung
  • Alter
  • Sexuelle Identität

Sachlich wird das AGG dabei in Beschäftigung und Beruf angewandt, worin auch die Stellenanzeige bzw. Stellenausschreibung fällt, da diese unter die Kategorie „Zugang zur Erwerbstätigkeit“ einzuordnen ist. Deshalb müssen Sie in der Erstellung Ihrer Stellenanzeigen auf die Einhaltung dieser Kriterien achten. Andernfalls könnte dies rechtliche Folgen für Sie haben.

1) Ethnische Herkunft

In Ihren Stellenanzeigen sollten Sie grundlegend keine Formulierungen verwenden, die Menschen aufgrund Ihrer Herkunft benachteiligen könnten. Kritisch ist das etwa bei der Notwendigkeit von Sprachkenntnissen: Sind diese für die Erfüllung der Tätigkeiten der entsprechenden Position notwendig, können Sie diese natürlich integrieren. Zum gezielten Ausschluss gewisser Personengruppen dürfen Sie die Angabe von Sprachkenntnissen aber nicht verwenden.

2) Geschlecht und sexuelle Identität

Wie bereits erwähnt, müssen Sie Ihre Stellenanzeigen geschlechterneutral formulieren. Die Verwendung von (m/w/d) nach dem Job-Titel hat sich dabei etabliert, in Formulierungen empfiehlt sich die Anwendung verbreiteter Gender-Richtlinien, wie etwa der Stern oder Gender-Mittelpunkt. Wichtig ist, dass genderneutrale Formulierungen weit über den Titel hinausgehen, Ihre gesamte Anzeige sollte dementsprechend gestaltet sein. Ausnahme: Es gibt Situationen, in denen Sie ein gewisses Geschlecht für eine bestimmte Position suchen. Ein Beispiel dafür ist die Suche nach einer Betreuerin für eine Betreuungseinrichtung für Frauen und Mädchen.

3) Religion und Weltanschauung

Menschen dürfen laut AGG im Arbeitsrecht weder hinsichtlich Religion noch Weltanschauung diskriminiert werden. In Ihren Stellenanzeigen müssen Sie daher auf entsprechend wertfreie Formulierungen achten.

4) Behinderung

Bei der Erstellung von Stellenanzeigen müssen Sie außerdem darauf achten, Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen nicht zu diskriminieren. Kritisch sind hierbei etwa Formulierungen wie „Sie sind körperlich belastbar“. Dies sollten Sie anhand konkreter Tätigkeiten auflösen, um eine Diskriminierung zu vermeiden.

5) Alter

Dringend zu vermeiden sind sämtliche Formulierungen, die Rückschlüsse zum Alter zulassen könnten. Konkret betrifft dies etwa das oben angeführte „junge Team“, das ein neues Mitglied sucht, oder die gezielte Ansprache einer jungen Kellnerin. Was übrigens auch eine Diskriminierung hinsichtlich des Geschlechts darstellen würde. Auch bei der Anführung der Berufserfahrung sollten Sie aufpassen: Hier ist es besser, von fundierter oder mehrjähriger Berufserfahrung zu sprechen, als konkrete Jahreszahlen zu nennen. Oder bereits im Job-Titel auf eine Senior-Position zu verweisen.

Checkliste für diskriminierungsfreie Stellenanzeigen

Um Stellenanzeigen inklusiv und diskriminierungsfrei zu gestalten, gibt es also eine Vielzahl an Faktoren zu beachten. Überprüfen Sie vor Veröffentlichung Ihrer Stellenanzeige unter anderem folgende Punkte, um sicher zu gehen, dass Sie diskriminierungsfrei formulieren:

  • Liegt im Titel oder Text eine Diskriminierung hinsichtlich der ethnischen Herkunft vor?
  • Haben Sie Formulierungen gewählt, die Geschlechter gezielt ausschließen?
  • Gibt es Aussagen in Ihrer Stellenanzeige, die hinsichtlich der Religion oder Weltanschauung diskriminierend aufgefasst werden könnten?
  • Könnte in Ihrer Stellenanzeige eine Diskriminierung von Menschen mit Behinderung vorliegen – etwa durch gewisse Formulierungen?
  • Wurden sämtliche Anforderungen so formuliert, dass sie Menschen nicht aufgrund ihres Alters ausschließen?

Muster, Vorlagen, Beispiele als PDF- und Word-Datei

Im Folgenden finden Sie Muster, Vorlagen und Beispiele für Ihre Stellenanzeigen. Diese Stellenanzeige können Sie bequem mit Ihren Informationen, Anforderungen und Inhalten befüllen.

Hier finden Sie eine Muster-Stellenanzeige für Vertriebsmitarbeiter·innen.

Hier finden Sie eine Muster-Stellenanzeige für Buchhalter·innen.

Außerdem haben wir Ihnen eine Vorlage für Ihre Stellenanzeigen als PDF- und Word-Dokument vorbereitet.

Distribution und Platzierung

Haben Sie Ihre Stellenanzeigen aufbereitet, so geht es für Sie darum, diese zielgerichtet an geeignete Kandidat·innen zu bringen. Besonders geeignet dafür sind Job-Plattformen, die immer öfter auch eine datengestützte Ausspielung auf einer Vielzahl weiterer Online-Plattformen anbieten. Zudem hat sich auch die Ausspielung über Social Media etabliert.

Wie werden Stellenanzeigen gefunden?

Es gibt eine Vielzahl an Methoden, um Ihre Stellenanzeige auffindbar zu machen. Zunächst einmal sollten Sie die richtigen Schlüsselwörter – Stichwort Job-Titel – verwenden, damit Ihre Stellenanzeige auch über Suchmaschinen gefunden wird. Häufige Begriffe, wie die Job-Kategorie, das Job-Niveau oder die Branche Ihres Unternehmens, sollten in der Stellenanzeige vorkommen, da das die Begriffe sind, nach denen auch Talente suchen. Dies hilft Ihnen außerdem dabei, direkt bei Google via Google for Jobs gefunden zu werden.

Nutzung von Job-Plattformen

Zudem sollten Sie die Ausspielung Ihrer Stellenanzeige auf einer, bestenfalls aber auf mehreren Job-Plattformen in Betracht ziehen. Diese haben sich als zentrale Anlaufstelle für Bewerbende, die auf Job-Suche sind, etabliert.

Produkte, wie die onlyfy one Stellenanzeigen by XING, bieten zudem die Möglichkeit, Kandidat·innen-Empfehlungen direkt zur Bewerbung auf Ihre offene Stelle einzuladen. So müssen Sie gar nicht erst darauf warten, von Talenten gefunden zu werden.

Wo kann man Anzeigen schalten?

Im deutschsprachigen Raum gibt es eine Vielzahl an Anbietern, bei denen Sie Ihre Stellenanzeigen veröffentlichen können. Hier finden Sie die wichtigsten Plattformen, die Talente bei der Job-Suche verwenden:

Infografik: Top-Quellen bei Job-Suche

In der Praxis haben sich zuletzt Stellenanzeigen bei Anbietern etabliert, die neben der Platzierung auf ihrer Plattform außerdem eine datengestützte Ausspielung – mittels sogenanntem Programmatic Job Advertising – auf zusätzlichen Kanälen anbieten.


1 forsa Umfrage im Januar 2023 im Auftrag von onlyfy by XING unter 3.216 Erwerbstätigen in Deutschland.

2 Zalvus: HR-Digital Studie 2019: Wie funktioniert effektives Online-Recruiting?, 2019.

3 forsa Studie im Auftrag von onlyfy by XING, 2023.