Active Sourcing

Active-Sourcing-Anschreiben für Blue-Collar-Mitarbeitende: 5 Tipps für die Direktansprache

Michael Rothschädl
4 min.

Die Direktansprache geeigneter Kandidat·innen beschränkt sich schon lange nicht mehr auf die absoluten Top-Positionen im Unternehmen. Heute sind es zunehmend auch Blue-Collar- und Fachkräfte-Stellen, die über Active Sourcing besetzt werden können.

Beim Active-Sourcing-Anschreiben für Blue-Collar-Mitarbeitende gibt es allerdings einiges zu beachten, wenn Sie diese Zielgruppe von einer Beschäftigung in Ihrem Unternehmen überzeugen möchten.

Zusammen mit der Active-Sourcing-Spezialistin Silke Molkewehrum vom onlyfy TalentService geben wir Ihnen 5 praxisnahe Tipps für das Active-Sourcing-Anschreiben von Blue-Collar-Mitarbeitenden.

Inhalt:

1) Individualität geht vor!

Die Grundregel im Active-Sourcing-Anschreiben: „Gehen Sie individuell auf die Person und das Tätigkeitsfeld der offenen Position ein, wenn Sie ein Talent direkt ansprechen“, unterstreicht Silke.

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Damit beugen Sie vor, dass Sie nach kurzer Zeit nur noch 0815-Nachrichten verschicken, die von der Zielgruppe nach nur wenigen Worten bereits wieder weggeklickt werden. „Authentizität und Individualität sind im Active Sourcing das A und O.“

„Zeigen Sie den Talenten stattdessen, dass Sie sich die Zeit genommen haben, das Profil anzusehen und sprechen Sie in Ihrem Anschreiben auch Bedürfnisse an, die für konkrete Branchen typisch sind“, sagt die Expertin.

So können sich etwa wesentliche Bedürfnisse zwischen Branchen unterscheiden:

  • Sicherheitsbedürfnis im Finanzsektor und Controlling
  • Herausforderungen und fachliche Weiterentwicklung in technischen Berufen

2) Gehen Sie aktiv auf wichtige Ausbildungen und Abschlüsse ein

Für die Besetzung von Blue-Collar-Berufen, wie viele Ausbildungsberufe es sind, suchen Sie im Recruiting häufig gezielt nach gewissen Qualifikationen. „Diese sollten Sie in Ihrem Anschreiben unbedingt konkret benennen, um das Talent mit der Nachricht besser abzuholen“, sagt Silke.

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Überhaupt funktioniert es im Active Sourcing ganz besonders gut, wenn Sie auf konkrete Aspekte aus dem Profil von Kandidat·innen eingehen.

3) Zeigen Sie Wertschätzung für die Arbeit

Für Blue-Collar-Talente ist die Arbeit an sich und die fachliche Weiterentwicklung im Beruf ein wesentlicher Motivator. Diesen sollten Sie auch im Active-Sourcing-Anschreiben bedenken.

„Betonen Sie die Bedeutung, die die künftige Arbeit des Talents für das Unternehmen hat und zeigen Sie transparent auf, welche Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten Sie in diesem Bereich bieten“, betont Silke.

Das sollten Sie tatsächlich bereits in Ihrem Anschreiben tun. Sprechen Sie über die aktuelle Position, aber zeigen Sie gleichzeitig auch auf, welche langfristigen Perspektiven Sie im Betrieb bieten. „Das kann durchaus ein Schlüssel sein, um Blue-Collar-Talente zu überzeugen.“

4) 4-Tage-Woche als DER Benefit!

Kaum eine Maßnahme wird derart kontrovers diskutiert wie die 4-Tage-Woche. Aufseiten der Bewerbenden steht gleichzeitig fest: Mit einem Benefit wie diesem können Sie als Arbeitgeber wirklich punkten.

„Insbesondere bei Blue-Collar-Berufen, bei denen Home-Office und dergleichen schwieriger möglich sind, ist die 4-Tage-Woche sehr beliebt“, unterstreicht die Active-Sourcing-Expertin. „Bieten Sie Ihren Mitarbeitenden diesen Benefit, dann sollten Sie dies unbedingt direkt im Anschreiben benennen.“

Bei Tätigkeiten, die zwar grundsätzlich dem Blue-Collar-Spektrum zuzuordnen sind, die aber zusätzlich einige administrative bzw. dokumentarische Tätigkeiten inkludieren, können Sie etwa auch anbieten, dass diese To-dos am fünften Arbeitstag aus dem Home-Office erledigt werden können.

5) Nicht so schüchtern beim Gehalt

„Das Gehalt ist für diese Zielgruppe ein ganz wesentliches Argument, wenn es um die Wahl eines zukünftigen Arbeitgebers geht“, unterstreicht Silke. Dementsprechend sollten Sie hier nicht vage von einem „branchenüberdurchschnittlichen Gehalt“ sprechen.

„Vielmehr empfehlen wir hier, dass Sie im Active Sourcing ganz konkret nennen, wie hoch das Gehalt sein wird“, betont Silke. „Wenn Sie keine fixe Zahl nennen möchten, bietet sich etwa auch eine eng gefasste Gehaltsrange für die konkrete Position an.

Zudem sollten Sie das Gehalt schon in Ihrem Anschreiben inkludieren. So haben Sie eines der wichtigsten Argumente für eine Beschäftigung bei Ihnen bereits genannt und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, vertiefend mit dem Talent ins Gespräch zu kommen.

Active-Sourcing-Anschreiben für Blue-Collar-Mitarbeitende – Fazit

Active Sourcing gewinnt zunehmend auch für Blue-Collar-Mitarbeitende an Bedeutung. Auch wenn der Großteil der Einstellungen über die Direktansprache weiterhin auf White-Collar- bzw. Top-Positionen entfällt.

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Beim Active-Sourcing-Anschreiben für Blue-Collar-Mitarbeitende müssen Sie besonders kurz und prägnant kommunizieren, gleichzeitig aber die wichtigsten Aspekte inkludieren – insbesondere jene, mit denen sich diese Zielgruppe gut überzeugen lässt.

Insbesondere das Gehalt und Benefits wie die 4-Tage-Woche eignen sich hervorragend dafür, diese Zielgruppe von einem Engagement bei Ihnen zu überzeugen – verfügen Sie hier über ein attraktives Angebot, sollten Sie dieses auch direkt in Ihrer Direktansprache benennen.

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