Cost-per-Hire: Bedeutung, Einflussfaktoren & mehr

Die Cost-per-Hire ist eine wichtige Recruiting-Kennzahl und ermöglicht die Berechnung anfallender Kosten für die Personalbeschaffung. Im folgenden Artikel erfahren Sie nicht nur, wie die CpH definiert werden kann, sondern Sie erhalten auch einen Überblick über die Aspekte, die diese Recruiting KPI beeinflussen können. Sie lernen zudem auch die Optionen zur Verbesserung der Cost-per-Hire kennen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Definition: Kennzahl für Kosten der Personalbeschaffung
  • Rolle im Recruiting: Budget kann besser geplant werden, finanzielle Nachteile können vermieden werden
  • Berechnung: Summe aller Ausgaben geteilt durch Anzahl der neu eingestellten Mitarbeiter 
  • Einflussfaktoren: Time-to-Fill, Quality-of-Hire
  • Optimierung: Quality-of-Hire verbessern; kürzere Time-to-Fill, Empfehlungen von etablierten Arbeitskräften berücksichtigen
  • Anzustrebender Wert: 3.000-5.000 € (Österreich, Deutschland)

Was ist Cost-per-Hire?

Der Cost-per-Hire (CpH) ist eine essenzielle Kennzahl im Bereich der Personalbeschaffung. Er bezeichnet die Kosten, die für die Besetzung einer offenen Stelle anfallen. Diese Kosten umfassen typischerweise Ausgaben wie Werbung, Reisen und das Budget für die eigentliche Personalbeschaffung. Der CpH ist eine wichtige KPI, die es ermöglicht, den Recruiting-Prozess präzise zu bewerten und gegebenenfalls zu optimieren. Durch die Analyse dieser Recruiting KPI  können unter Berücksichtigung weiterer wichtiger Kennzahlen im Recruitment Unternehmen Effizienzsteigerungen identifizieren und ihre Ressourcen gezielter einsetzen, um qualifizierte Mitarbeiter einzustellen.

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Bedeutung der Einstellungskosten

Die Cost-per-Hire ist von entscheidender Bedeutung für Unternehmen, um ihre finanziellen Ressourcen effektiver bei der Personalbeschaffung einzusetzen. Durch die gezielte Berücksichtigung dieser Kennzahl kann das Budget für das Recruitment  besser geplant und möglicherweise sogar optimiert werden. Eine niedrigere Cost-per-Hire kann auf effektive Strategien bei der Rekrutierung und Auswahl neuer Talente hinweisen. Durch eine kontinuierliche Überwachung und Optimierung dieser Recruiting-KPI können Unternehmen außerdem ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt stärken.

Ein nicht optimaler Einsatz der Recruiting-Budgets kann jedoch schwerwiegende Folgen haben. Hohe Cost-per-Hire-Werte können auf ineffiziente Prozesse oder unzureichende Talentakquise-Strategien hinweisen, was langfristig zu finanziellen Belastungen und einer Abnahme der Wettbewerbsfähigkeit führen kann. Unternehmen riskieren zudem, qualifizierte Kandidaten aufgrund begrenzter Ressourcen oder falscher Prioritäten zu verlieren, was sich negativ auf die Leistung und das Wachstum des Unternehmens auswirken kann. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die Cost-per-Hire sorgfältig zu überwachen und kontinuierlich zu optimieren, um eine effektive Nutzung der Recruiting-Budgets sicherzustellen.

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Berechnung der Cost-per-Hire

Für die Berechnung der anfallenden Kosten für die Einstellung neuer Mitarbeiter ist es notwendig, die entscheidenden Komponenten zu erfassen und aufzuschlüsseln. Es müssen somit zunächst alle Ausgaben gesammelt werden, um diese im Anschluss zu addieren. Dazu gehören beispielsweise die Kosten für die Schaltung von Stellenanzeigen, die Ausgaben für Headhunter oder andere externe Vermittlungs-Instanzen, Reisekosten für Vorstellungsgespräche oder auch das Budget für interne Ressourcen (Arbeitszeit für Bewerbungsmanagement, Weiterbildung, etc.). Die so ermittelten Gesamtausgaben für das Recruitment werden im Anschluss durch die Anzahl der zu besetzenden Stellen dividiert. Der so ermittelte Kostenwert stellt die Cost-per-Hire also die Kosten für die Personalbeschaffung dar.

Recruitment Ausgaben / eingestellte Mitarbeiter = Cost-per-Hire

Einflussfaktoren der Cost-per-Hire

Andere Recruiting-Kennzahlen beeinflussen ebenfalls die Cost-per-Hire. So stehen die Kosten des Recruiting beispielsweise in einer engen Verbindung mit der Time-to-Fill (TTF) oder der Quality-of-Hire (QOH). Eine schnellere Time-to-Fill kann zu einer Senkung der Gesamtkosten für die Einstellung führen, da Leerläufe und damit verbundene Ausgaben minimiert werden können. Des Weiteren trägt eine gute Quality-of-Hire dazu bei, die sogenannte Fluktuationsrate und damit verbundene Kosten für erneute Einstellungen zu reduzieren. Wichtige Einflussfaktoren auf den Cost-per-Hire sind darüber hinaus:

  • Effektivität der Rekrutierungskanäle: Effiziente Kanäle können die Anzahl der Bewerbungen erhöhen und somit die Kosten pro Einstellung senken.
  • Interne Prozesse und Automatisierung: Effiziente Prozesse und Automatisierungen können den Zeit- und Kostenaufwand reduzieren.
  • Employer Branding und Reputation: Eine starke Arbeitgebermarke kann die Kosten für die Bewerbung senken und die Qualität der Einstellungen erhöhen.
  • Verhandlungsgeschick und Auswahlprozesse: Effektive Verhandlungsstrategien und Auswahlprozesse können die Time-to-Fill reduzieren.
  • Erfolgsquote bei der Einarbeitung: Eine gute Einarbeitung und Integration neuer Mitarbeiter können die Fluktuationsrate senken.

Empfohlene Cost-per-Hire (CPH)-Werte

Ein empfehlenswerter Cost-per-Hire-Wert variiert je nach Branche, Unternehmensgröße und geografischem Standort. Generell liegt ein idealer CPH-Wert unterhalb des Branchendurchschnitts und innerhalb der festgelegten Budgetprognosen eines Unternehmens. Unternehmen sollten sich jedoch bewusst sein, dass ein niedrigerer CPH-Wert nicht zwangsläufig besser ist, da er möglicherweise auf Einsparungen bei der Recruiting Qualität hinweisen kann. Daher ist es wichtig, den Cost-per-Hire in Verbindung mit anderen Kennzahlen wie der Time-to-Fill und der Quality-of-Hire zu betrachten, um sicherzustellen, dass die Einstellungskosten im Einklang mit der Qualität der neuen Mitarbeiter stehen und langfristige Erfolge für das Unternehmen gewährleisten.

Deutschland und Österreich: 3000-5000 Euro

Schweiz: 5000-8000 CHF

Ein hoher Cost-per-Hire-Wert kann auf verschiedene Probleme im Rekrutierungsprozess hinweisen. Wenn die Kosten für die Stellenbesetzung den Durchschnitt überschreiten oder sogar die eigenen Budget-Prognosen, sollten Unternehmen genauer hinsehen. Mögliche Gründe für einen zu hohen CPH-Wert sind ineffektive Rekrutierungsstrategien, übermäßige Ausgaben für externe Dienstleistungen oder mangelnde Transparenz bezüglich der Kosten.

Darüber hinaus kann ein hoher Cost-per-Hire auch darauf hinweisen, dass das Unternehmen Schwierigkeiten hat, qualifizierte Kandidaten anzuziehen. Dies kann langfristige Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit haben. Es ist daher entscheidend, die Ursachen für hohe Kosten im Recruitment zu identifizieren und entsprechende Optimierungsmaßnahmen zu ergreifen. Ein empfehlenswerter Cost-per-Hire-Wert variiert je nach Branche und Unternehmensgröße, liegt aber typischerweise unterhalb des Branchendurchschnitts und innerhalb der festgelegten Budget Prognosen.

Recruiting auf einen Blick

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Kosten der Personalbeschaffung verbessern

Soll die Recruiting KPI Cost-per-Hire optimiert werden, ist eine ganzheitliche Analyse und Anpassung verschiedener Recruiting-Aspekte unerlässlich. Eine effektive Strategie zur Senkung dieser Kennzahl kann mitunter die Nutzung kosteneffizienter Kanäle für die Rekrutierung, Programme für Empfehlungen oder Social-Media-Plattformen umfassen. Die Implementierung von besonderen Technologien (z.B.: Management-Systeme für Bewerbungen) oder die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben in diesem Bereich können ebenfalls zur Minimierung der Cost-per-Hire beitragen.

Best Practice rund um Cost-per-Hire

Durch interne Empfehlungsprogramme von bereits eingestellten und möglicherweise etablierten Mitarbeitern können Unternehmen qualifizierte Talente entdecken und einstellen, während gleichzeitig die Kosten für die Rekrutierung gesenkt werden. Gut durchdachte Empfehlungsprogramme können zu niedrigeren Cost-per-Hire-Werten führen und die Mitarbeiterbindung stärken. Mitarbeiter, die durch Empfehlungen eingestellt werden, fühlen sich oft stärker mit dem Unternehmen verbunden und neigen dazu, länger zu bleiben. Dadurch wird nicht nur die Fluktuationsrate gesenkt, sondern auch das Engagement und die Produktivität erhöht. Langfristig gesehen führt dies zu einem optimalen Wert für die Cost-per-Hire. Zu den wichtigsten Best Practice Aspekten für die Senkung der Cost-per-Hire zählen unter anderem:

  • Interne Empfehlungsprogramme
  • Employer Branding 7 Aufbau einer starken Arbeitgebermarke
  • Optimierung von Rekrutierungsprozessen
  • Nutzung von Rekrutierungssoftware
  • Kontinuierliches Monitoring und Analyse

Fazit zu Cost-per-Hire

Die Cost-per-Hire ist zweifellos ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens, da sie direkte Auswirkungen auf die finanzielle Gesundheit und die Wettbewerbsfähigkeit hat. Durch die Ermittlung und gegebenenfalls eine effektive Optimierung der Kosten für die Stellenbesetzung können Firmen finanzielle Belastungen reduzieren oder sogar eliminieren. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine einzelne Recruiting-Kennzahl allein nicht den gesamten Rekrutierungsprozess verbessern oder vollständig darstellen kann. Die Cost-per-Hire sollte daher im Kontext anderer wichtiger Kennzahlen wie der Time-to-Fill, der Quality-of-Hire und der Mitarbeiterbindung betrachtet werden. Nur durch eine umfassende Analyse und Optimierung des gesamten Rekrutierungsprozesses können langfristig Kosten gesenkt und die Position auf dem Arbeitsmarkt gestärkt werden.

FAQ: Cost-per-Hire

Was versteht man unter Cost-per-Hire?

Die Recruiting-KPI Cost-per-Hire gibt an, wie hoch die Recruiting Ausgaben sind. Darunter fallen beispielsweise auch die Kosten für die Stellenausschreibung, für interne Ressourcen oder auch das Budget für Hintergrund-Prüfungen und externe Vermittlungen von Personal.

Wie kann man die Kosten für die Stellenbesetzung berechnen?

Die Berechnung der Kosten für das Recruiting, also der Cost-per-Hire Durchschnitt, erfolgt folgendermaßen: Summe sämtlicher Ausgaben geteilt durch die Anzahl der neu eingestellten Mitarbeiter·innen.

Wie kann man die KPI CPH verbessern?

Die Optimierung der CPH kann beispielsweise durch Empfehlungen der Belegschaft für offene Stellen erfolgen. Solche Programme senken nicht nur die Kosten für die Rekrutierung, sondern stärken auch die Bindung der etablierten Beschäftigten zum Unternehmen.